Rettungstage in Goslar

Mit den interdisziplinären Rettungstagen GOSLAR soll den Rettungskräften rund um den Harz die Möglichkeit gegeben werden, aktuelle Entwicklungen sowohl in der medizinischen als auch technischen Rettung kennenzulernen. Die Rettungstage GOSLAR finden am 27. und 28.09.2014 in Goslar statt.

Die Rettungstagen GOSLAR unterscheiden sich von anderen Veranstaltungen maßgeblich durch den interdisziplinären Ansatz. Rettungsdienstkräfte können die Arbeit der Feuerwehr kennenlernen und somit für die Zusammenarbeit mit der Feuerwehr das notwendige Rüstzeug erwerben. Gleichzeitig können auch Feuerwehrkräfte Tätigkeiten aus dem Rettungsdienstalltag erlernen, um so z.B. beim Ersteintreffen am Unfallort die notwendigen Maßnahmen beurteilen zu können. Rettungsorganisationsspezifische Vorträge und Workshops runden das Programm ab.

Neben namhaften Referenten wird es bei den Rettungstagen GOSLAR auch eine Herstellermesse rund um die Themen Traumaversorgung und Fahrzeugrettung geben. ITLS Germany e.V. wird sich am Samstag mit einem Infostand präsentieren und allen Interessierten Rede und Antwort stehen. Wir freuen uns auf spannende Workshops, interessante Begegnungen und Gespräche.

Für beide Veranstaltungstage sind aktuell noch frei Plätze zu vergeben. Unter www.rettungstage-goslar.de können Sie weitere Informationen, insbesondere zu den Anmeldeformalitäten erhalten. Die Fortbildung ist von der Ärtzekammer mit 11 Fortbildungspunkten anerkannt.

ITLS Germany e.V. zieht Jahresbilanz

Neben zahlreichen Kursen zur präklinischen Traumaversorgung veranstaltet ITLS Germany e.V. regelmäßig auch interne Zusammenkünfte der ärztlichen Kursleiter, der Kurskoordinatoren, Vereinsmitglieder und Instruktoren. Außerdem bleiben wir unseren hohen Qualitätsansprüchen an aktuelle und fachlich hochwertige Fortbildungen auch in Zukunft treu. Eine wesentliche Voraussetzung dafür sind neben fachspezifischen Fortbildungen und methodisch-didaktischen Updates auch brandaktuelle Schulungen aller Instruktoren. Nachdem im vergangenen Jahr das MALTESER SCHULUNGSZENTRUM NELLINGHOF Ausrichter einer solchen Instruktorenzusammenkunft war, haben wir uns in diesem Jahr im BILDUNGSZENTRUM der AGNF in Stein zusammengefunden. Vom Freitag, 18. Juli bis Sonntag 20. Juli 2014 haben etwa 50 Instruktorinnen und Instruktoren aus dem gesamten Bundesgebiet und Kollegen des österreichischen ITLS Chapters den Weg ins mittelfränkische Stein gefunden.

Doch der Reihe nach.

Freitag, 18. Juli 2014

Am Freitag bildete eine Versammlung aller Kurskoordinatoren und ärztlicher Kursleiter den Auftakt zu diesem Wochenende. Aus Nah und Fern waren die Kolleginnen und Kollegen der Einladung des ITLS Vorstandes gefolgt. Bei sommerlichen Temperaturen wurden wichtige Details des vergangenen Jahres analysiert und der Blick in die Zukunft gerichtet. Veränderte Kurskonzeptionen fanden sich ebenso als Diskussionsgrundlage wie fachliche News und praktikable Techniken. Nach etwa 3 Stunden konnte der erste Abend bei einem gemeinsamen Abendessen ausklingen.

Samstag, 19. Juli 2014

Der Samstag stand ganz unter dem Motto „Fortbildung“. Die Zahl der Instruktoren erhöhte sich im Vergleich zum Vortag um weit mehr als das Doppelte, sodass beinahe die Hälfte aller Instruktoren im Schulungszentrum in Stein begrüßt werden konnte. Eileitende Worte vom Leiter der Einrichtung markierten den Startpunkt. Mehrere Workshops boten den Instruktoren vielfältige Möglichkeiten, in Erfahrungsaustausch zu treten und alternative Techniken, neue Geräte und methodische Ergänzungen auszuprobieren. Im Mittelpunkt alle dieser Trainings- und Lerngelegenheiten standen der kollegiale Austausch und das Bedürfnis aller, weiterhin höchst effiziente, adressatengerechte und fachlich wertvolle Fortbildungen zu veranstalten. Allen Teilnehmern wurde allein durch die stetig steigenden Temperaturen einiges abverlangt und wenngleich der Tagesplan straff durchgeplant war, war zu kaum einer Zeit ein Nachlassen der Motivation zu erkennen. Eine hervorragende Organisation seitens des Trainingszentrums hat dies noch zusätzlich unterstützt.

KLAUS MEYER, HOLGER PFLEGER und MICHAEL PRAETZ – als ITLS-Instruktoren mit der Durchführung der internen Fortbildung an diesem Wochenende betraut – haben eine abwechslungsreiche, kurzweilige und hoch interessante Veranstaltung geplant und durchgeführt. In Gruppen aufgeteilt, wurde über methodische Unterrichtsvarianten gesprochen und auch Skilltrainings zu aktuellen fachspezifischen Vorgehensweisen bei der Patientenversorgung standen auf dem Programm. Neben wichtigen und interessant aufbereiteten theoretischen Inhalten konnte am Nachmittag des 19. Juli auch praktisch trainiert werden. Besonders spannend war dabei auch der Erfahrungsaustausch mit den österreichischen Kollegen.

Ein ganz besonderer Höhepunkt dieses Tages war aber für alle ganz sicher der abschließende „offizielle“ Teil.

Auf der Agenda stand neben der Verabschiedung des „alten“ Vorstandes auch die Wahl des „Instruktors des Jahres 2013“. MIKE SOMMERFELD, der nach 3 ereignis- und abwechslungsreichen Jahren das Amt des Vorsitzenden niedergelegt hat, konnte in einer Rede einen Rückblick auf die Vergangenheit zeichnen. Er bedankte sich bei allen Instruktoren und Mitgliedern für die gute Unterstützung und Zusammenarbeit in dieser Zeit und fand schließlich auch mahnende Worte für den zu wählenden neuen Vorstand von ITLS Germany e.V.

An dieser Stelle möchten wir uns als Verein für die hervorragende und vor allem ehrenamtliche Arbeit des Vorstandes um MIKE SOMMERFELD, GERHARD WALTER und STEPHAN MÜLLER-BOTZ bedanken. Ihr habt den Verein zielstrebig vorangetrieben und in gutem Zusammenspiel, mit freundschaftlicher Verbundenheit und zukunftsweisender Arbeit auf eine stabile Basis gestellt. Es ist nicht übertrieben zu sagen, dass wir alle durch Eure Arbeit einen enormen Zusammenhalt erfahren haben und der Verein für die weitere Entwicklung gesund und bestens vorbereitet an den neuen Vorstand übergeben werden konnte.

Würdigung fand dieses Engagement auch durch zahlreiche persönliche Glückwünsche anwesender Instruktoren und, als ganz besonderes Highlight, ein Grußwort und Ehrung durch den Gründer von ITLS John E. Campbell.

Vorher war es MIKE SOMMERFELD noch eine besondere Ehre, den „Instruktor des Jahres“ mit wärmenden Worten anzukündigen und schließlich unter dem Applaus aller Anwesenden zu ehren. MATTHIAS JAHN ist seit 2009 als Instruktor tätig und hat als Teil einer Arbeitsgruppe ganz entscheidend dazu beigetragen, den Pediatric-Kurs in Deutschland zu etablieren und zu einem akzeptierten Kurskonzept auszubauen. Dabei fungiert er nicht nur als Ansprechpartner sondern ist als Pediatric-Instruktor ein unverzichtbarer Bestandteil vieler Pediatric-Kurse in den deutschen Trainingszentren. Wenngleich diese Würdigung für MATTHIAS JAHN selbst völlig überraschend erfolgt, so war diese Entscheidung des Vorstandes gerechtfertigt. Herzlichen Dank für deinen unermüdlichen Einsatz nicht nur als Instruktor sondern im Besonderen für die ständige Weiterentwicklung dieses Kurskonzeptes.

Sonntag, 20. Juli 2014

Zum Abschluss des ITLS Wochenendes in Stein fand schließlich eine Mitgliederversammlung statt, in der neben wichtigen vereinsinternen Angelegenheiten auch ein neuer Vorstand gewählt wurde. An dieser Stelle möchten wir Ihnen und Euch nun also den neuen, für 3 Jahre gewählten Vorstand von ITLS Germany e.V. vorstellen.

Vorsitzende: DANIELA LEIBINGER

Stellvertreter: FRANK LÖWE und HUBERT KAPPACHER

Ärztlicher Leiter: DR. MED MARTIN VON DER HEYDEN

Stellvertreter: DR. MED KAI POHL

Wir wünschen dem neuen Vorstand viel Erfolg, Verbundenheit miteinander, Vertrauen und Durchsetzungskraft, um im Sinne des Vereins und mit der Unterstützung aller Mitglieder und Instruktoren die Arbeit seiner Vorgänger im eigenen Stil würdevoll weiterführen zu können. Das Amt als Vorstandsmitglied zeugt von persönlichem Enthusiasmus und Engagement und stellt sicher eine Herausforderung, zweifelsohne aber auch eine Wertschätzung der Arbeit aller ehrenamtlich tätigen Instruktorinnen und Instruktoren dar. Ein Dank gilt, man kann es gar nicht oft genug hervorheben, allen Mitgliedern des Vorstandes. Ihre fürsorgliche und empathische Führung hat ITLS Germany e.V. bis zum heutigen Tag stetig wachsen lassen und wird auch in der Zukunft wegweisend für die weitere Entwicklung sein.

Zweiter Advanced Kurs in Düsseldorf

Nun ist es endlich soweit und der Bericht zum zweite Advanced Kurs beim DRK in DÜSSELDORF folgt den vielfach angeklickten Bildern, die bereits vor einigen Tagen den Weg auf unsere Homepage gefunden hatten.

Auch der zweite Kurs in Düsseldorf war ein voller Erfolg. Das spiegelt sich nicht nur im hervorragenden Ergebnis wieder sondern wurde den Instruktoren bei persönlichen Gesprächen und als virtuelles Feedback wiedergespiegelt. Dieses Mal hatten insgesamt 11 hochmotivierte Rettungsdienstler und Ärzte den Weg nach Düsseldorf gefunden. Unter ihnen neben Mitarbeitern der Düsseldorfer Schule und Rettungsdienstmitarbeitern auch ein Arzt und eine Kollegin mit druckfrischer Anerkennungsurkunde. Nach bewährtem Konzept wurden unter Federführung des Bildungszentrums und ITLS Germany nicht nur der Algorithmus zur standardisierten Patientenversorgung trainiert. Auch wichtige Fertigkeiten zur Versorgung eines schwerstverletzten Patienten standen wieder im Fokus beider Tage. Mit routinierter Unterstützung einer bestens vorbereiteten Darstellergruppe wurden am zweiten Tag der Veranstaltung realistische Einsatzszenarien genutzt, um die Stationen und das Fachwissen des ersten Tages zu einem harmonischen Ganzen zusammenzufügen.

Im Ergebnis dieser motivierten und von Kooperation gekennzeichneten Tage konnten schließlich alle Absolventen mit einem international gültigen Zertifikat und segensreichen Erfahrungen zum Thema präklinische Traumaversorgung den verdienten Heimweg antreten. Nicht zuletzt die professionelle und vorbildiche Unerstützung durch das DRK Bildungszentrum hat zu diesem erlebnisreichen Wochenende beigetragen. Allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern herzliche Glückwünsche.

Tag der offenen Türe an der Steinbeis Universität in Essen

Am Studienstandort Essen, welcher durch die Steinbeis Universität gemeinsam mit der DGGP (Deutsche Gesellschaft für Gesundheits- und Pflegewissenschaft) betrieben wird, studieren Menschen aus Pflege- und Gesundheitsberufen, so auch einige Rettungsassistenten. Im Rahmen eines „Tag der offenen Türe“ waren die Studierenden aufgefordert, Ihren Beruf dem breiten Publikum und fachkundigen Besuchern aus anderen medizinischen/pflegerischen Fachbereichen darzustellen. So durften die studierenden Rettungsassistenten den „Weg eines Notfallpatienten von der Unfallstelle bis in den Schockraum“  den Anwesenden nahebringen. In zwei öffentlichen Vorführungen (Leitersturz und Fahrradunfall), unter anderem mit Anwesenheit des Präsidenten der Steinbeis Universität, wurde also die Behandlung von verletzten Unfallopfern nach dem universellen ITLS-Algorithmus durch Instruktoren und geschulte Anwender dargestellt. Dabei zeigte sich einmal mehr die hohe Effizienz des Algorithmus und seine Einheitlichkeit. Die „Darsteller“ hatten in dieser Konstellation noch nie zusammengearbeitet und konnten die Verletztendarstellerin nach „allen Regeln des Algorithmus“ versorgt im Simulationsschockraum der Hochschule an das Schockraumteam übergeben. Auch hier zeigte sich, wie effektiv und zielgerichtet Kommunikation, TRM-Gedanken und standardisierte Patientenversorgung ineinandergreifen.

Die Vorführungen fanden beim Fachpublikum hohen Anklang. Das gesamte Fallszenario wurde von Besuchern und Fachpublikum aufmerksam verfolgt und auch der Schockraum war bei der anschließenden Patientenübergabe bis an den Rand mit Besuchern gefüllt. Neben den Vorführungen wurde ITLS auch an einem kleinen Informationsstand den interessierten Besuchern näher gebracht. Hierbei entwickelten sich spannende Fachgespräche zwischen den Vertretern von ITLS und den Besuchern. Am Ende einer erfolgreichen Veranstaltung konnten alle Beteiligten auf der Campusfete den Tag ausklingen lassen.

Advanced Kurs bei der AGNF in Stein

„Es waren zwei intensive, anstrengende Tage und ich konnte wirklich viel mitnehmen. Aber jetzt bin ich wirklich platt.“

Mit diesen Worten fasste eine Teilnehmerin ihre Eindrücke des ITLS Advanced Kurses zusammen, den wir am 5. und 6. Juli in Stein bei der ARBEITSGEMEINSCHAFT NOTFALLMEDIZIN FÜRTH (AGNF) durchgeführt haben. An beiden Tagen habe sich insgesamt 14 Rettungsassistenten und 2 Notärzte den Herausforderungen des Kurses gestellt. Im Fokus des Handelns stand natürlich wieder der universelle Algorithmus von ITLS, mit dem eine strukturierte und effektive präklinische Traumaversorgung möglich ist. Neben abwechslungsreichen Skill-Stationen, die das intensive Training einzelner Massnahmen erlauben, lag das Hauptaugenmerg wieder auf der Vorstellung einer detaillierten und trotzdem schnellen Untersuchung schwerstverletzter Patienten. Wie in vielen anderen Bereichen der präklinischen Notfallmedizin ist es insbesondere für die Versorgung von Traumapatienten unabdingbar, durch bereitwilliges Training mit entsprechendem Feedback einen geeigneten Untersuchungs- und Behandlungspfad einzustudieren. Das Ziel all unserer Bemühungen ist es immer wieder, die eigene Souveränität und Handlungssicherheit nachhaltig zu erhöhen und damit für den Ernstfall bestens gewabnet zu sein. Hier zeigt sich einmal mehr die unverändert große Bereitschaft im deutschen Rettungsdienst, die ohnehin hohe Qualität professioneller Arbeit weiterhin nachhaltig zu verbessern.

Und das erfreuliche Ergebnis? Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben die anspruchsvollen Prüfungen am zweiten Tag erfolgreich absolviert und konnten damit ihr international gültiges Zertifikat überreicht bekommen. Das zeigt, dass der Algorithmus zur Versorgung Schwerstverletzter nicht nur leicht einprägsam und gut trainierbar ist, sondern eben auch bei der Behandlung traumatologischer Patienten von großem Nutzen sein wird. Wir sagen herzlichen Glückwunsch!!

Augsburg und Wetzlar im ITLS-Fieber?

ITLS in Augsburg

Anfang Juni, genauer gesagt am 7. und 8. des Monats, fand wieder ein ITLS Advanced Kurs in den Räumlichkeiten der BILDUNGSSTÄTTE des BAYERISCHEN ROTEN KREUZES in AUGSBURG statt. 18 Teilnehmer, von denen einer sogar aus der Schweiz angereist war, ließen sich auf diesen algorithmusbasierten Weg der Behandlung schwerverletzter Patienten ein und erlebten in eindrucksvollen Szenarien die zunehmende Sicherheit bei der Anwendung des universellen ITLS Algorithmus. Dank der professionellen, technischen Ausstattung der Bildungsstätte konnten allen Beteiligten auch sehr hohe Außentemperaturen fast nichts anhaben. Dass trotzdem der eine oder andere Tropfen Schweiß zu sehen war lag nicht zuletzt an der Leistung den Notfalldarstellern, die es wieder verstanden haben, die Teilnehmer ein Stück weit in die Szenarien zu ziehen. Herzlichen Dank für die Unterstützung und für die gute Zusammenarbeit.

Außerdem gab es einen weiteren Zuwachs in der Instruktorenschaft von ITLS. Markus Rieder hat in Augsburg auch seine zweite Hospitation erfolgreich absolviert und konnte aus den Händen von Eva Molter seine Instruktorenkarte und die Aufnäher erhalten.

ITLS in Wetzlar

Genau 14 Tage später, am 21. und 22.06.2014 fand im BILDUNGSZENTRUM HRS der Malteser Hilfsdienst gGmbH in Wetzlar der nächste südliche ITLS Advanced Kurs mit 11 Teilnehmern statt. Der ITLS-Algorithmus ist dabei fester Bestandteil der Rettungsassistentenausbildung, sodass sich überwiegend angehende Rettungsassistenten und -innen der praktischen und schriftlichen Prüfung stellten. Außerdem konnten wir Rettungsassistenten des DRK und der Malteser aus dem Bundesland Hessen als Teilnehmer und einen Notarzt aus Bad Hersfeld in dieser super motivierten Gruppe begrüßen. Viele Teilnehmer nutzen ihr bereits vorhandenes Fachwissen in der Traumversorgung in den Szenarien und trainierten erfolgreich die Umsetzung des ITLS Algorithmus. An den Praxisstationen wurden die Teilnehmer durch die Notfalldarsteller in der Bewältigung komplexer Traumaereignisse herausgefordert und nicht wenige der Teilnehmer gingen an ihre körperlichen Grenzen. Und selbst das Gruppenspiel der deutschen Fußballelf am Samstagabend konnte dem Lernerfolg nichts anhaben, denn alle Teilnehmer und Instruktoren waren am Sonntagmorgen mit unveränderter Begeisterung und aktiv am Kurs beteiligt. Soviel Engagement und Disziplin kann letztlich nur belohnt werden. Am Ende zweier anspruchsvoller und sicher auch anstrengender Tage konnte allen Kolleginnen und Kollegen zur erfolgreich absolvierten Prüfung gratuliert werden.

ITLS Kurs in Stade

Bereits seit einigen Jahren finden im Landkreis Stade interne Schulungen zum Thema Traumaversorgung statt. Es war also längst überfällig, das intensive Training und den hohen Wissensstand der Kolleginnen und Kollegen mit einem internationalen und zertifizierten Kurs zu krönen. Genau aus diesem Grund wurde nun in den großzügigen Räumen des des DRK in STADE der erste ITLS advanced Kurs durchgeführt. Neben 5 Notärzten und insgesamt 13 Rettungsassistentinnen und -assistenten, die sich dieser zweitägigen durchaus anstrengenden aber bekanntermaßen kurzweiligen Fortbildung stellten, hat es auch Petrus mit den 18 Kolleginnen und Kollegen gut gemeint. Das intensive Training zur Versorgung schwerstverletzter Patienten fand bei wunderbarem Sonnenschein und sommerlichen Temperaturen statt. Der perfekte Rahmen also, um sich gezielt für den Ernstfall vorzubereiten.

 

Mittelpunkt des Kurses war auch diesmal der universelle ITLS-Algorithmus, der es dem Rettungsdienstpersonal ermöglicht, durch die strukturierte Untersuchung schwerletzte und damit zeitkritische Patienten zu identifizieren. Mit Hilfe eines an Prioritäten orientierten Behandlungsplans wurde entschieden, welche lebensrettenden Maßnahmen noch an der Einsatzstelle durchgeführt werden müssen und welche auf dem Transport oder in der Klinik erfolgen können. In Trainingsstationen konnten einzelne Fertigkeiten in Kleingruppen trainiert werden, um diese schließlich am zweiten Tag an simulierten Patienten zielgerichtet und effektiv anzuwenden und einem schnellen und sicheren Transport einzuleiten. Diese sehr komplexen Szenarien sind hervorragend geeignet, um die am Vortag trainierten Einzelmaßnahmen nun in einem schlüssiges Gesamtkonzept zu vereinen. Dazu standen auch in Stade sehr realistisch geschminkte Mimen zur Verfügung, die es den Teilnehmern und Instruktoren ermöglichten, voll und ganz in die simulierte Einsatzsituation einzutauchen.

All diese Faktoren haben letztlich dazu geführt, dass wir beim DRK in Stade nicht nur ein kollegiales Miteinander, sondern auch ein besonderes Fortbildungswochenende erleben durften. Auf der Grundlage der S3-Leitlinien zur Versorgung polytraumatisierter Patienten war dieser Erfahrungsaustausch zweifelsohne ein fachlicher Gewinn für alle. Die Prüfungen am Ende des zweiten Tages haben diesen Lernerfolg nachhaltig untermauert, sodass wir allen 18 Kursteilnehmern herzlich zum Bestehen der Prüfungen gratulieren können.

Das abschließende und ehrliche Feedback war äußerst positiv und vielleicht war dies nur der Auftakt für weitere Kurse beim DRK in Stade.